Umzug mit ihren Haustieren

Wie Sie Ihre Hunde, Katzen und Käfigtiere entspannt ins neue Heim bringen

Für Menschen und ihre tierischen Gefährten ist ein Wohnungswechsel gleichermaßen ein Ereignis voller Spannung: Es gilt, unbekannte Düfte und eine fremde Umgebung zu entdecken, während gewohnte Abläufe vorübergehend zurückgelassen werden müssen. Um Ihnen und Ihren Vierbeinern zu helfen, diese umwälzende Phase ohne Stress und möglichst ruhig zu meistern, bieten wir Ihnen hier einige essenzielle Ratschläge und Hinweise.

Neue Wohnung, auf ins neue Glück? Damit sich ihr Hund, Katze oder Tier sich wohl fühlt, sollten Sie den Umzug stressfrei und mit gutem Timing gestalten.

8 essenzielle Ratschläge für einen tierfreundlichen Umzug

  1. Sichern Sie die Zustimmung Ihres Vermieters für die Haustierhaltung: Auch wenn gesetzlich ein Verbot durch den Vermieter nicht möglich ist, besteht die Option auf ein Widerspruchsrecht. Klären Sie dies idealerweise bereits bei der Besichtigung des neuen Heims.
  2. Für bestimmte exotische Tierarten und als „gefährlich“ eingestufte Hunde kann eine spezielle Erlaubnis erforderlich sein. Erkundigen Sie sich im Voraus bei der für Ihren Wohnort zuständigen Behörde. Die Vorschriften variieren je nach Bundesland.
  3. Ermitteln Sie einen neuen Tierarzt in der Nähe Ihrer neuen Adresse und notieren Sie sich wichtige Kontaktdaten, einschließlich der des tierärztlichen Notdienstes.
  4. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend des gewohnten Futters für Ihre Tiere für die Übergangsphase mitnehmen. Die Beibehaltung bekannter Futtermarken kann den Tieren den Umzug erheblich erleichtern.
  5. Gewöhnen Sie Ihre Haustiere nach dem Umzug behutsam an die neue Umgebung, indem Sie bewährte Routinen beibehalten und versuchen, unnötige Veränderungen in ihrem Verhalten zu vermeiden.
  6. Bei einem Umzug entsteht oft Zugluft oder durch die offene Tür kann es kalt werden. Auch wird es manchmal laut, etwa weil gebohrt wird. Bitte schützen sie Tiere davor, die darauf empfindlich reagieren.
  7. Generell sollte kein Tier während eines Umzugs frei in der Wohnung, dem Haus rumlaufen, damit es nicht durch die offene Haustür verschwindet oder jemand dessen Sicht eingeschränkt ist, da er etwas trägt, darüber stolpert.
  8. Ängstlichen Tieren sollte man den ungewohnten Umzugstrubel auch ersparen, sie so lange zu Menschen bringen, die es kennt und mag.
Schnappschuss in unserem Büro: Juki, der Samojede unserer sehr geschätzten Mitarbeiterin Gabriele.

Umzug mit Hund: Stress reduzieren und Gewohntes beibehalten

Die Art und Weise, wie ein Hund den Umzugsstress bewältigt, wie gelassen er das Geschehen hinnimmt und wie zügig er sich an sein neues Domizil anpasst, ist abhängig von seiner Rasse, seiner Persönlichkeit und auch von Ihrem Verhalten. Jedes Tier reagiert individuell mit verschiedenen Verhaltensmustern und Emotionen.

Das Positive dabei ist: Für Hunde sind ihre Menschen die wichtigsten Ankerpunkte. Der Ort des Zusammenseins spielt eine untergeordnete Rolle. Das Wichtigste ist, dass sie bei Ihnen sein können – egal, ob in der alten oder neuen Behausung. Trotzdem ist ein Wohnungswechsel mit einem Hund eine Zeit voller Aufregung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie und Ihr Vierbeiner diese Herausforderung gemeinsam erfolgreich bewältigen.

Gute Planung ist ein Muss, um Stress bei ihrem Liebling zu vermeiden.

Richten sie einen leeren Raum ein

Wenn es nicht möglich ist, Ihr Haustier am Tag des Umzugs anderweitig unterzubringen, gibt es Alternativen, um einen beruhigenden Rückzugsraum zu schaffen. Richten Sie, bevor die Umzugshelfer eintreffen, einen leeren Raum ein, in dem das Körbchen, Futter, Wasser und Spielzeuge für Ihren Hund bereitgestellt werden. Dies bietet Ihrem Vierbeiner einen sicheren Rückzugsort und hilft, die Unruhe zu verringern. Außerdem verhindert es, dass Ihr Hund im Weg herumläuft, was für beide Seiten stressreduzierend ist.

Versuchen Sie, eine ähnliche Einrichtung auch in Ihrer neuen Wohnung vorzunehmen: Einen leeren Raum, in dem Ihr Hund verbleiben kann, bis alles eingerichtet ist.

Der Umzug ihres Hundes ins neue Heim

Beim Transport Ihres Hundes in die neue Wohnung müssen Sie das Rad nicht neu erfinden. Handeln Sie, wie Sie es gewohnt sind, wenn Sie Ihren Vierbeiner im Auto mitnehmen. Am besten ist es, wenn Sie mit Ihrem privaten PKW fahren, anstatt den Hund im Umzugswagen zu transportieren. Ihr Hund sollte in seiner vertrauten Transportbox oder gesichert auf der Rückbank reisen. Sollte Ihr Hund dennoch aufgeregt sein, können Leckerlis beruhigend wirken.

Packen Sie außerdem eine Box mit allen wichtigen Utensilien für Ihren Hund: Futter, Spielzeug, eine Decke und gegebenenfalls Medikamente. So haben Sie während des Umzugs schnellen Zugriff auf alles Notwendige.

Denken sie daran, dass ihr Hund jederzeit Zugang zu Spielzeug und Futter hat, um sich selbst zu beschäftigen.

Die Registrierung Ihres Hundes am neuen Wohnsitz

Wenn Sie in eine neue Stadt oder Gemeinde umziehen, ist es in der Regel notwendig, Ihren Hund anzumelden und die entsprechende Hundesteuer zu entrichten. Um einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten, ist es ratsam, Ihren Hund am vorherigen Wohnort abzumelden. Etwaige zu viel gezahlte Hundesteuer wird Ihnen dann erstattet.

Für die Anmeldung Ihres Hundes wenden Sie sich an das Einwohnermeldeamt oder das zuständige Amt für Hundesteuer in Ihrer neuen Gemeinde. Nach der Registrierung erhalten Sie eine gültige Hundesteuermarke, die Ihr Hund gut sichtbar tragen sollte, beispielsweise am Halsband oder an der Leine.

Die Anmeldung ihres Hundes ist in München inzwischen online möglich. Hier finden sie den Link dazu: Hundesteuer anmelden München

Für die Anmeldung eines Hundes haben sie in München 2 Wochen Zeit.

Eingewöhnungszeit am neuen Wohnsitz

Nachdem der Umzug vollbracht ist, beginnt die Phase, in der sich sowohl der Hund als auch sein Besitzer an die neue Umgebung anpassen müssen – am besten geschieht dies gemeinsam. In den ersten Tagen nach dem Umzug ist es empfehlenswert, dass Ihr Hund nicht alleine zu Hause gelassen wird. Im Unterschied zu Katzen, die eher territoriale Tiere sind, sind Hunde in erster Linie Rudeltiere. Sie fühlen sich dort wohl, wo auch Sie sich wohlfühlen. Nutzen Sie die Gelegenheit für lange Spaziergänge, um Ihrem Hund die Möglichkeit zu geben, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen und die Hunde der Nachbarschaft kennenzulernen.

Essenziell: Bewahren Sie gewohnte Routinen und verhalten Sie sich so „normal“ wie möglich. Dies unterstützt Ihren Hund dabei, sich leichter an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Bei Katzen ist Entspannung und regelmäßige Aufmerksamkeit während des Umzugs besonders wichtig.

Umzug mit einer Katze: 7 Ratschläge für einen reibungslosen Wechsel

Katzen sind im Vergleich zu Hunden deutlich empfindlicher, wenn es um Veränderungen ihres Lebensraums geht. Dies resultiert aus ihrer Natur als territoriale Tiere, die sehr an ihr gewohntes Umfeld gebunden sind. Ein Umzug kann somit für Katzen besonders stressig sein. Mit der Beachtung folgender Ratschläge können Sie jedoch dafür sorgen, dass auch Ihre Katzen den Wohnungswechsel gut meistern

  1. Unterbringung bei Bekannten: Platzieren Sie Ihre Katzen idealerweise bei Freunden oder Familienmitgliedern.
  2. Rückzugsort am Umzugstag: Richten Sie einen leeren Raum ein, in dem Ihre Katze am Tag des Umzugs bleiben kann, inklusive Wasser, Futter, Spielzeug und einem Katzenklo.
  3. Sicherer Zufluchtsort in der neuen Wohnung: Ein leerer Raum in der neuen Wohnung kann Ihrer Katze als sicherer Unterschlupf dienen.
  4. Vertrautes Mobiliar mitnehmen: Das Mitbringen von bekannten Möbelstücken wie Sofa, Kratzbaum und anderen vertrauten Gegenständen gibt der Katze ein Gefühl der Vertrautheit.
  5. Transport in bekannten Boxen: Transportieren Sie Ihre Katzen in den Transportboxen, die auch für Tierarztbesuche genutzt werden, und stellen Sie sicher, dass die Tiere mit der Box vertraut sind. Leckerlis können zusätzlich beruhigend wirken.
  6. Schrittweise Eingewöhnung: Gewöhnen Sie Ihre Katze allmählich an die neue Umgebung. Vermeiden Sie es, sie sofort ins Freie zu lassen, da sie sich in der unbekannten Umgebung orientierungslos fühlen könnte. Die Eingewöhnungszeit kann bis zu vier Wochen oder länger dauern.
  7. Vorbereitung auf Rangkämpfe: Seien Sie darauf vorbereitet, dass zwischen mehreren Katzen erneut Rangkämpfe auftreten können, und planen Sie, wie Sie darauf reagieren können.

Achten sie darauf, dass der Käfig ihres Haustieres fest verschlossen ist beim Umzug und sichern sie ihn ggf. zusätzlich.

Umzug mit Käfigtieren: Tipps für einen stressfreien Wechsel

Während Hunde und Katzen einen Umzug als bedeutende Veränderung erleben und entsprechend viel Organisation erfordern, gestaltet sich der Umzug mit Käfigtieren wie Hamstern, Meerschweinchen und Wellensittichen wesentlich unkomplizierter. Da diese Tiere in ihrem gewohnten Käfig verbleiben, empfinden sie den Wechsel der Umgebung als weniger einschneidend. Trotzdem gibt es ein paar Punkte zu berücksichtigen.

Für Kleintiere wie Nager und Vögel stellt der Wohnungswechsel per se meist kein großes Problem dar. Wichtig ist jedoch, den Stress am Tag des Umzugs so gering wie möglich zu halten. Idealerweise bringen Sie den Käfig oder Stall bereits einen Tag vor dem Umzug zu Freunden. Falls das nicht möglich ist, positionieren Sie den Käfig in einer ruhigen Ecke und bedecken Sie ihn mit einer luftdurchlässigen Decke, um den Tieren ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

Transport von Käfigtieren ins neue Heim

Der ideale Umzug für Ihre Käfigtiere erfolgt direkt in ihrem gewohnten Käfig. Achten Sie darauf, dass Einrichtungsgegenstände wie Häuschen, Höhlen und Spielzeug sicher befestigt sind, damit sie nicht umkippen und die Tiere verletzen. Als Alternative kann eine hohe Pappkiste mit Streu und Heu vorbereitet werden, in der die Tiere transportiert werden. Wichtig ist, dass genügend Wasser und Futter für die Dauer des Transports bereitgestellt wird. Bei der Beförderung von Vögeln sollte der Käfig stets abgedeckt sein, um sie vor Zugluft und damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu schützen.

Besonderheiten bei exotischen Tieren

Für Halter von exotischen Tieren wie Vogelspinnen, Skorpionen oder Giftschlangen schreibt die Bundesartenschutzverordnung vor, diese Tiere bei der zuständigen Naturschutzbehörde als Tierbestand zu melden und zu registrieren. Es ist wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Tierarten unter diese Regelung fallen und ob eine Anmeldepflicht für Ihre Tiere besteht.

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