Umzug mit Kindern

Umzug mit Kindern

Ein bevorstehender Umzug weckt zwar Vorfreude, ist jedoch auch mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Besonders für Familien mit Kindern stellt diese Zeit oft eine besondere Herausforderung dar, begleitet von gemischten Gefühlen. Jüngere Kinder verstehen möglicherweise nicht vollständig, was vor sich geht, und benötigen daher eine sorgfältige Vorbereitung. Ältere Kinder können bereits tatkräftig mithelfen, empfinden jedoch möglicherweise Schwierigkeiten beim Abschied von guten Freunden oder ihrer Schule. Wie können Eltern den Umzug am besten managen, um sicherzustellen, dass sich die gesamte Familie dabei möglichst wohl fühlt?

Während der Wohnungssuche

Es ist soweit: Ein Umzug steht bevor! Für Familien, die in derselben Stadt bleiben und ihr soziales Umfeld nicht verlassen, mag der Übergang einfacher sein als für jene, die sich in eine völlig neue Lebensumgebung begeben. Insbesondere in letzterem Fall kann es eine echte Herausforderung sein, den Kindern die bevorstehenden Veränderungen positiv zu vermitteln. Deshalb ist es wichtig, nach der endgültigen Entscheidung ein ehrliches und offenes Familiengespräch zu führen. Selbst Kleinkinder können bereits einiges von dem verstehen, was besprochen wird, wenn man es altersgerecht erklärt.

Eltern, die ihre Kinder von Anfang an in die Planung einbeziehen, einschließlich der Wohnungssuche, erleben diese turbulente Zeit zwar immer noch als relativ anstrengend, stoßen jedoch auf eine höhere Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens des Nachwuchses. Viele Kinder möchten ab einem Alter von etwa vier oder fünf Jahren an solch bedeutenden Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Sie möchten gemeinsam mit den Eltern Wohnungen besichtigen und ihre persönliche Meinung einbringen.

Stressfreie Wohnungsbesichtigung mit Kindern

Wenn Sie kleine Kinder haben, die noch nicht schulpflichtig sind, empfiehlt es sich, die ersten Wohnungsbesichtigungen ohne sie durchzuführen, um eine erste Vorauswahl zu treffen. Schulkinder, die ein deutliches Interesse zeigen, bei der Auswahl der neuen Wohnung dabei zu sein, können von Anfang an mitkommen, sofern dies zeitlich möglich ist. Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, die besichtigten Wohnungen zu filmen und zu fotografieren, um eine virtuelle Galerie zu erstellen, die zu Hause angesehen werden kann. Besonders wenn Sie viele oder sehr temperamentvolle Kinder haben, kann Ihnen diese Vorgehensweise viel Stress ersparen.

Wenn Sie die Kinder auf eine Wohnungsbesichtigung mitnehmen möchten oder müssen, ist es ratsam, vorausschauend zu planen, damit alles so ruhig wie möglich verläuft. Je nach Alter Ihrer Kinder können Ihnen folgende Punkte unserer Checkliste hilfreich sein:

Checkliste für die Wohnungsbesichtigung mit Kindern

  • Vor der Wohnungsbesichtigung ist es ratsam, Ihr Baby oder Kleinkind zu füttern, damit es (hoffentlich) zufriedener ist. Planen Sie die Besichtigung idealerweise nach dem Mittagsschlaf, mit ausreichend Zeit für ein ruhiges Aufwachen. Nehmen Sie einen Snack und ein Getränk mit, um Ihr Baby oder Kleinkind zu beschäftigen, jedoch ohne krümelnde Kekse oder kleckernde Flaschen.
  • Bereiten Sie Spielsachen vor, die Ihrem Kind eine ruhige Beschäftigung ermöglichen und Ihnen genügend Zeit und Ruhe verschaffen, um alle Räume genau anzusehen. Ein neues Bilderbuch, ein schönes Auto, ein Malbuch oder ein kleines Handspiel können sehr hilfreich sein.
  • Für etwas ältere Kinder kann es auch hilfreich sein, eine Kamera mitzunehmen, um wichtige Dinge zu fotografieren. Selbst wenn die Fotos nicht perfekt sind, hält es das Kind dennoch beschäftigt.
  • Nach einer erfolgreichen Wohnungsbesichtigung mit ruhigen und freundlichen Kindern darf gerne eine vorher versprochene Belohnung folgen!
  • Außerdem macht es auch auf den Vermieter einen besseren Eindruck, wenn Sie mit entspannten Kindern seine zu vermietende Wohnung besichtigen.

Erkunden des Wohnumfelds

Nehmen Sie sich jedoch nicht nur Zeit, die Wohnungen zu besichtigen, sondern erkunden Sie auch die Umgebung:

  • Überprüfen Sie, ob es genügend Spielflächen im Freien gibt.
  • Beachten Sie das Verkehrsaufkommen vor dem Haus.
  • Berücksichtigen Sie die Entfernung zur Schule, dem Kindergarten oder Ihrem Arbeitsplatz.
  • Prüfen Sie, ob es Parkmöglichkeiten direkt vor dem Haus gibt, um den Großeinkauf möglichst nah an die Wohnung zu bringen.

Wenn Ihre Kinder die Schule oder den Kindergarten wechseln müssen, ist es wichtig, diese Einrichtungen während der Wohnungssuche zu besichtigen. Ihr betroffenes Kind sollte dabei sein, damit es bereits vor dem Umzug eine genaue Vorstellung von seiner neuen Schule oder seinem neuen Kindergarten erhält, was dazu beiträgt, die Unsicherheit zu verringern. In einigen Fällen müssen verschiedene Einrichtungen besucht und verglichen werden. Manchmal wird sogar der schöne Kindergarten in direkter Nähe zum entscheidenden Kriterium für die endgültige Wohnungswahl.

Wählen sie die passende Wohnung aus

Natürlich treffen Sie als Eltern die Entscheidung darüber, welche neue Wohnung die beste Wahl ist. Es kann jedoch durchaus hilfreich sein, auch auf die Meinungen Ihrer Kinder zu hören, um ihnen den Umzug schmackhaft zu machen. Wenn am Ende mehrere Objekte in Betracht kommen, können Sie eine Liste erstellen, in die jedes Familienmitglied seine eigenen Plus- und Minuspunkte einträgt. Sammeln Sie die wichtigsten Kriterien wie Zimmergröße, Raumaufteilung, Preis, Lage, Garten, Spielfläche, Nähe zu Arbeitsplatz und Schule, Stockwerk, Parkmöglichkeiten usw. Die Wohnung mit den meisten Punkten wird dann wahrscheinlich Ihr gemeinsamer Favorit sein. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Vermieter sich auch für Sie entscheidet!

Tipp:
Favorisieren Sie eine andere Wohnung als Ihre Kinder es sich wünschen? Nehmen Sie deren Argumente ernst und erklären Sie genau, warum es trotzdem nicht anders möglich ist. Machen Sie Ihren Kindern Ihre favorisierte Wohnung schmackhaft, indem Sie deren Vorzüge erläutern und vielleicht sogar einen besonderen Anreiz bieten: „In dieser Wohnung hat jedes Kind ein eigenes Zimmer“ oder „Wir können ein großes Spielhaus im Garten bauen“. Das wird die endgültige Entscheidung sicherlich erleichtern!

Die Vorbereitung für ihren Umzug

Die Vorbereitung auf den Umzug sollte ein gemeinsames Projekt für die ganze Familie sein, um die Vorfreude auf das neue Zuhause zu steigern. Jeder kann sich grundsätzlich am Packen und Planen beteiligen, mit Ausnahme des Babys in der Wiege. Regelmäßiges Betrachten von Fotos und Filmen der neuen Wohnung und Umgebung, insbesondere wenn der zukünftige Wohnort weit entfernt ist, regt die Kreativität und Planungsfreude an: „In diesem Zimmer könnten wir doch …“, „Da hinten im Garten wäre doch Platz für …“, „Schau mal, in der Küche gibt es die Möglichkeit, …“

Die Vorfreude bietet die stärkste Motivation, die anfallende Arbeitslast gemeinsam zu bewältigen. Jeder gepackte Karton, jedes demontierte Möbelstück bringt die Familie näher ans Ziel. Haben Sie keine Angst davor, eine Weile aus Koffern zu leben! Wer geordnet vorgeht und zuerst die Dinge einpackt, die wenig bis gar nicht benötigt werden, wird am Ende noch alles Wichtige zur Verfügung haben. Erstellen Sie am besten eine Liste, die die Reihenfolge der zu packenden Gegenstände enthält. Im nächsten Abschnitt haben wir eine Vorlage für Sie vorbereitet.

Wir packen die Kisten

Beim Einpacken des gesamten Hausrats werden die Kinder natürlich nicht ausgeschlossen, ganz im Gegenteil: Schon Kleinkinder können ihr Spielzeug ordentlich in Kartons verpacken. Machen Sie diese Aufgabe gemeinsam und plaudern Sie dabei über das neue Kinderzimmer, während Sie planen, wo alles hinkommen soll.

Tipp:
Älteren Kindern bietet der Umzug eine Gelegenheit, ihre Spielsachen gründlich auszusortieren und alles, was nicht mehr benötigt wird, auf dem Flohmarkt oder online zu verkaufen. Mit dem dabei verdienten Geld können Sie eine schicke neue Ausstattung für das Kinderzimmer anschaffen.

Familien haben normalerweise einen größeren Umzugsaufwand als Singles und Paare. Bereits bei drei Personen können durchaus 100 Umzugskisten oder mehr zusammenkommen. Daher ist eine sorgfältige Beschriftung der Kartons und Möbelteile von großer Bedeutung. Schreiben Sie den vorgesehenen Abstellort auf die Oberseite jeder Kiste und platzieren Sie Informationen über den Inhalt auf der vorderen Schmalseite. Auf diese Weise behalten Sie sowohl beim Einräumen der neuen Wohnung als auch beim Auspacken stets den Überblick. Verpacken Sie Schrauben und Möbelbeschläge in beschriftete Zipper-Tüten und lagern Sie diese in einem eigenen kleinen Karton. Möbelstücke können Sie mit beschriftetem Klebeband kennzeichnen.

Nutzen Sie die folgende Liste als Leitfaden für die Reihenfolge beim Einpacken:

Die Einpackliste:

  1. Diese Dinge können Sie zu Beginn einpacken:
  • Kleidungsstücke der vergangenen Saison
  • Wenig genutzte Gegenstände aus Keller und Abstellkammer
  • Im Winter: Gartenspielzeug
  • Bereits gelesene Bücher
  • Alte Aktenordner
  1. Diese Gegenstände packen Sie im Laufe der Zeit ein:
  • Aktuelle Aktenordner und Bücher
  • Wenig genutzte Küchenutensilien
  • Ein Teil der aktuellen Kleidung
  • CDs und DVDs
  • Hobbyartikel
  • Restliche Bücher
  1. Zum Schluss gehören diese Dinge in die Umzugskiste:
  • Die wichtigsten Küchenutensilien
  • Kleidung für die nächsten Tage
  • Aktuelle Hygieneartikel
  • Lieblingsspielzeug
  • Werkzeug für die Möbeldemontage

Ein Schulwechsel steht an

Wenn ein Schul- oder Kindergartenwechsel aufgrund des Umzugs bevorsteht, informieren Sie die zuständigen Lehrer und Betreuungspersonen so früh wie möglich. Auf diese Weise ermöglichen Sie ihnen, einen sanften Abschied von der Schulklasse oder der Kindergartengruppe einzuleiten. Die offizielle Abmeldung vom Kindergarten erfolgt stets schriftlich, jedoch informell. Die Anmeldung in der neuen Kindertagesstätte sollte ebenfalls rechtzeitig erfolgen. Manchmal ist es erforderlich, Ihre Daten bei mehreren Einrichtungen zu hinterlegen und auf einen freien Platz zu warten.

Für Schulkinder erfolgt die Abmeldung im Sekretariat der aktuellen Schule schriftlich. Dabei wird man Sie sicherlich nach der neuen Schule Ihres Kindes fragen. Wenn Sie diese Informationen noch nicht angeben können, weil die neue Schule noch nicht gefunden wurde, ist das kein Problem. Allerdings sollte etwa drei Wochen vor dem eigentlichen Schulwechsel alles geklärt sein. Zu diesem Zeitpunkt wendet sich die neue Schule üblicherweise an die bisherige, bestätigt die Anmeldung und fordert die erforderlichen Unterlagen für den Schulwechsel an. Ein Schulwechsel zwischen Bundesländern verläuft in der Regel genauso unkompliziert wie ein Umzug innerhalb desselben Bundeslandes.

Tipp:
Steht Ihr Kind vor dem Wechsel zur weiterführenden Schule? Die Anmeldefristen für Gymnasien, Gesamtschulen und andere Einrichtungen sind nicht überall gleich. Informieren Sie sich rechtzeitig, bis wann Sie diesen wichtigen Schritt am neuen Wohnort erledigt haben müssen!

Geschenke zum Abschied und Kontakte

Nicht nur Sie, sondern auch Ihre Kinder möchten sich sicher ordnungsgemäß und liebevoll von Freunden und Bekannten verabschieden, wenn die Reise etwas weiter weg geht. Abschiedsgeschenke bieten die beste Möglichkeit, eine bleibende Erinnerung zu hinterlassen. Kaufen Sie diese Geschenke nicht auf den letzten Drücker, sondern setzen Sie sie ganz oben auf Ihre To-do-Liste. Planen Sie eventuell noch ein gemeinsames Event mit den besten Freunden, wie zum Beispiel einen Bowlingnachmittag für die Kinder oder ein Zeltwochenende mit befreundeten Familien. Lassen Sie genug Raum für ein ausgiebiges Verabschieden.

In Zeiten des Abschieds kann es ein besonderer Trost sein, bereits auf ein Wiedersehen hinzuarbeiten. Vielleicht vereinbaren Sie bereits vor dem Umzug einen konkreten Termin, an dem Ihre Kinder die alten Freunde wiedersehen dürfen, sei es bei einem Besuch in der alten Heimat oder indem Sie eine Einladung in Ihr neues Zuhause aussprechen. Natürlich können Sie auch schon jetzt einen gemeinsamen Urlaub im nächsten Jahr planen, auf den Sie und Ihre Kinder hinfiebern dürfen.

Und nicht zuletzt bietet der Austausch aller verfügbaren Kontaktmöglichkeiten die Chance, in Zukunft weiterhin befreundet zu bleiben, auch aus der Ferne. Fragen Sie nicht nur nach Handynummern, sondern auch nach E-Mail- und Skype-Adressen, um sich in Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren.

Tipp:
Vielleicht gründen Sie eine private Gruppe in einer Online-Community, um bequem und einfach Kontakt zu halten, besonders wenn Sie und Ihre Familie internetaffin sind. Kinder nutzen eine solche Gruppe dann gemeinsam mit den Eltern, um Fotos auszutauschen, miteinander zu chatten und sich zu einem Treffen zu verabreden.

Was ist noch zu tun?

Um die vielen anstehenden Aufgaben vor und während eines Umzugs besser zu bewältigen und keine davon zu übersehen, haben sich To-do-Listen bewährt. Darin finden sich wichtige Punkte wie:

  • Sämtliche Institutionen, denen Sie die Adressänderung mitteilen müssen.
  • Alle Institutionen, denen Sie eine geänderte Kontonummer mitteilen müssen.
  • Alle Verträge, die vor dem Umzug gekündigt werden sollten (z. B. Vereine, Telefon).
  • Sämtliche Termine, die vor dem Umzugstag anstehen.

Ergänzen Sie Ihre persönliche Checkliste wie folgt:

  • Stellen Sie einen Nachsendeantrag bei der Post, um Briefe mit der alten Anschrift auch am neuen Wohnort zu erhalten. Selbst wenn Sie jeden potenziellen Briefeschreiber vor dem Umzug kontaktiert haben, können sich dennoch vereinzelt Sendungen an die alte Adresse verirren.
  • Beim Umzug gehen Abmeldungen und Anmeldungen oft Hand in Hand: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder am neuen Wohnort ihren gewohnten Hobbys nachgehen können, dass Internet und Telefon ab dem ersten Tag funktionieren und die Schnuppertermine im neuen Kindergarten oder bei der Tagesmutter zeitnah festgelegt werden. Suchen Sie entsprechende Kontaktmöglichkeiten im Internet und notieren Sie sich alle vereinbarten Termine und Fristen.
  • Wenn nicht nur Sie selbst umziehen, sondern auch Ihr Geld von einer anderen Bank verwaltet werden soll, steht ein Kontenumzug an. Diesen nimmt die neue Bank vor, die Sie damit beauftragen. Vergessen Sie nicht, die Sparkonten der Kinder anzugeben. Lassen Sie sich gründlich beraten, ob es sich lohnt, Bausparverträge und Altersvorsorge mit umziehen zu lassen, da dabei oft hohe Gebühren anfallen. Es gibt keinen „Nachsendeantrag“ für eingehende Gelder: Wer nach dem Erlöschen Ihrer Konten noch etwas überweist oder abzubuchen versucht, erhält eine Benachrichtigung, dass die entsprechende Bankverbindung nicht mehr existiert.
  • Wenn Sie Ihren Internet- und Festnetzanschluss vorzeitig kündigen möchten, müssen Sie nachweisen, dass am neuen Wohnort keine Anschlussmöglichkeit für denselben Anbieter mehr besteht. Überprüfen Sie auf der Website Ihres Anbieters, ob unter der neuen Adresse eine Versorgung möglich ist. Falls nicht, genügt nach dem Umzug eine Anmeldebestätigung der Kommune, um Ihren Vertrag vorzeitig zu beenden. Wenn doch, zahlen Sie bis zum Ende der offiziellen Kündigungsfrist, können aber dafür den Anschluss am neuen Wohnort wieder demselben Anbieter überlassen.

Ihr Umzugstag

Der große Tag ist endlich gekommen, und es geht ab ins neue Zuhause! Doch bevor es soweit ist, steht jede Menge Arbeit an, da der gesamte Haushalt von einem Ort zum nächsten transportiert werden muss. Kleine Kinder können dabei nicht mithelfen, im Gegenteil: Sie benötigen mindestens eine erwachsene Aufsichtsperson, die sich um sie kümmert. Daher ist es ratsam, frühzeitig für eine Kinderbetreuung an diesem wichtigen Tag zu sorgen.

Schulkinder können bereits selbst mit anpacken, beispielsweise beim Tragen von Zimmerpflanzen und Spielsachen. Ein Kind mit organisatorischem Geschick könnte möglicherweise nach einer kurzen Einweisung die Umzugshelfer koordinieren, während ein anderes Kind vielleicht lieber Getränke und Snacks verteilt.

Umzug in die Ferne

Wenn Sie an einen weit entfernten Ort umziehen, ist wahrscheinlich eine Zwischenübernachtung erforderlich. Umzugsunternehmen organisieren Fernumzüge üblicherweise so, dass an einem Tag die alte Wohnung ausgeräumt und die Fahrt zum neuen Zuhause erfolgt. Das Einräumen erfolgt dann erst am zweiten Tag. Es ist ratsam, bereits Wochen im Voraus eine Unterkunft für die ganze Familie zu reservieren und beim Packen darauf zu achten, dass alles Notwendige für eine Übernachtung zur Verfügung steht. Alternativ können Sie Isomatten und Schlafsäcke einpacken und in der leeren Wohnung übernachten. Denken Sie daran, eine Kühltasche mit Nahrungsmitteln mitzunehmen.

Die alte Wohnung renovieren und endreinigen

Neben dem eigentlichen Umzug steht ein weiterer wichtiger Termin an, den der Mieter nicht umgehen kann: die Übergabe der alten Wohnung. Manchmal findet diese direkt nach dem Umzug statt, wenn alle Räume ausgeräumt und besenrein hinterlassen sind. Ist der Mieter jedoch verpflichtet, das alte Zuhause renoviert zurückzugeben, gibt es auch nach dem Ausräumen noch einiges zu tun. Dies kann besonders anstrengend sein, insbesondere wenn die alte Wohnung weiter entfernt liegt und das Alltagsleben mit Kindern nebenbei weitergehen muss.

Einige Wochen vor dem Umzug laden Sie Ihren Vermieter zu sich ein und besprechen detailliert die anstehenden Maßnahmen. Führen Sie dabei ein Protokoll, das anschließend von beiden Vertragspartnern unterzeichnet wird: Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass nach dem Auszug keine überraschenden Arbeiten mehr auf Sie zukommen.

Erstellen Sie eine Liste:

  • Welche Arbeiten können Sie bereits vor dem Umzug erledigen? Um erste Renovierungsarbeiten zu beginnen, muss die Wohnung nicht unbedingt leer sein. Möglicherweise können Sie einzelne Zimmer räumen, noch stehende Möbel mit Folie abdecken und bereits die Wände streichen.
  • Was ist am Umzugstag machbar? Direkt nach dem Auszug bleibt vielleicht noch etwas Zeit für Sie oder hilfsbereite Freunde, die Einbauküche und das Badezimmer zu putzen sowie sämtliche Böden zu fegen und zu wischen. Dann müssen Sie nicht extra für die Endreinigung zurückkehren.
  • Was können Profis für Sie erledigen? Wenn im Umzugsbudget noch Spielraum vorhanden ist, können Sie möglicherweise bezahlte Helfer engagieren, die nach Ihrem Auszug die Wände streichen und verschiedene Reparaturen durchführen. Auch die Endreinigung kann durchaus von einem Fachbetrieb, zum Beispiel dem Sie betreuenden Umzugsunternehmen, übernommen werden.

Indem Sie nach diesen Kriterien vorgehen, wird nach dem Umzug nur noch wenig in der alten Wohnung für Sie zu tun sein. Wenn Sie von weiter her zur Wohnungsübergabe anreisen müssen, planen Sie einfach vor dem eigentlichen Termin genügend Zeit ein, um die Restarbeiten zu erledigen. Bringen Sie zur Übergabe Ihr Protokoll mit, das Sie gemeinsam mit dem Vermieter durchgehen. Lassen Sie sich anschließend schriftlich bestätigen, dass alles erledigt ist, und notieren Sie auch die aktuellen Zählerstände.

In der neuen Wohnung

Auch die neue Wohnung benötigt möglicherweise vor dem Umzug eine umfassende Renovierung und Reinigung. Eine Liste kann auch hier äußerst hilfreich sein. Dadurch verschaffen Sie sich einen Überblick über die erforderlichen Arbeiten und organisieren diese sowohl zeitlich als auch personell. Besonders für vielbeschäftigte Eltern, deren neues Zuhause weiter entfernt liegt, ist es wichtig, alle Vor-Ort-Termine, die unvermeidlich sind, gründlich im Voraus zu planen. Auf diese Weise haben sie genügend Zeit, die Kinderbetreuung zu organisieren und Urlaubstage zu beantragen.

Nach dem Umzug

Das Familienleben ist oft turbulent und vollgepackt mit Aktivitäten: Sobald der Zeitdruck nachlässt, neigen weniger dringende Angelegenheiten dazu, aufgeschoben zu werden. Daher ist es ratsam, nach dem Umzug so schnell wie möglich alle Möbel aufzubauen, die Kartons auszupacken und die Wohnung komplett einzurichten. Denn in den meisten Fällen bleibt das, was nicht sofort erledigt wird, liegen. Unser Tipp: Wenn es für Sie möglich ist, nehmen Sie sich nach dem Umzug eine oder zwei Wochen Urlaub, um sich voll und ganz auf die Gestaltung des neuen Heims zu konzentrieren.

Tipp:
Je älter die Kinder sind, desto mehr möchten sie selbst darüber entscheiden, wie ihr neues Zimmer gestaltet wird. Geben Sie ihnen daher bei der Planung ihres eigenen kleinen Reichs so viel Freiheit wie möglich, um ihr schnelles Eingewöhnen zu fördern. Denn Sie wissen selbst, wie wichtig es ist, die eigenen vier Wände nach persönlichem Geschmack individuell zu gestalten.

Eingewöhnungszeit für sie und ihre Kinder

Bei einem Fernumzug liegt der Fokus besonders auf der Eingewöhnung der Kinder, die in ein komplett neues soziales Umfeld versetzt wurden. Es ist äußerst hilfreich, wenn die Eltern in den ersten Tagen nach dem Umzug noch frei haben und sich um die Bedürfnisse der Kinder kümmern können. Selbst erfahrene Kindergartenkinder benötigen Zeit, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, und möchten möglicherweise in den ersten Tagen lieber in der Nähe von Mama oder Papa bleiben. Möglicherweise müssen Sie auch mit Ihrem Grundschulkind noch den neuen Schulweg üben, bevor es alleine gehen kann. Zusätzliche Unterstützung ist vielleicht während der Hausaufgabenzeit erforderlich, da der Lernstoff möglicherweise von dem an der alten Schule abweicht.

Eingewöhnung und das Knüpfen neuer Freundschaften:

  • Besuch von Krabbelgruppen mit Babys / Kleinkindern
  • Häufiges Besuchen von Spielplätzen und Gespräche mit anderen Anwohnern
  • Mitgliedschaft in einem Sportverein
  • Teilnahme an einem Musikverein
  • Teilnahme an Eltern-Kind-Turnkursen
  • Besuch von Kursen, z. B. bei der Volkshochschule
  • Einladen von Nachbarn zum Grillen oder Brunchen
  • Teilnahme an regionalen Gruppen in sozialen Netzwerken
  • Besuch öffentlicher Veranstaltungen vor Ort (z. B. Schützenfest, Stadtfest)

Vertrautes ist Geborgenheit

Je jünger die Kinder sind, desto stärker sind sie an Gewohntes gebunden. Ein Umzug in eine komplett neue Umgebung ist daher keine gute Gelegenheit, die gesamte Kinderzimmereinrichtung zu ändern oder den Tagesablauf drastisch zu verändern. Im Gegenteil: Je mehr Vertrautes Sie aus der alten Heimat mitnehmen können, desto besser. Kleinkinder und Kindergartenkinder haben oft eine starke Bindung zu ihrem vertrauten Bettchen, ihrem Wickeltisch mit dem Mobile und dem bekannten Teppich. Selbst wenn die alten Möbel bereits einige Gebrauchsspuren aufweisen: Behalten Sie zumindest einen Teil davon bei, damit sich Ihr Kind von Anfang an im neuen Zimmer wohlfühlt. Nach und nach können Sie diese Möbel austauschen, wenn sich Ihr Kind eingelebt hat.

Auch Alltagsrituale sind für die Kleinen von großer Bedeutung: Dazu gehören sowohl die Sitzordnung am Esstisch als auch bestimmte Abläufe im Tagesablauf. Was uns Erwachsenen möglicherweise unwichtig erscheint, kann für die Stabilität der Kinderseele entscheidend sein. Daher empfehlen wir Ihnen, möglichst viele Rituale aus dem Familienalltag auch am neuen Wohnort beizubehalten. Auf diese Weise wird es Ihrem Kleinkind oder Kindergartenkind leichter fallen, den Umzug zu verarbeiten.

Ältere Kinder sehnen sich oft nach Veränderung. Vielleicht wünschen sie sich schon lange neue Möbel, eine frische Wandgestaltung oder einen anderen Tagesablauf. Sprechen Sie mit Ihren Grundschulkindern oder Teenagern darüber, welche Verbesserungen sie sich am neuen Wohnort vorstellen und was sie beibehalten möchten. Indem Sie älteren Kindern die Möglichkeit geben, den Umzug aktiv mitzugestalten, werden auch sie sich schneller einleben und mit Freude in ihr neues Lebensumfeld starten.

Es ist klar, dass nicht nur das schöne neue Zuhause darüber entscheidet, ob der Umzug erfolgreich ist, sondern auch das soziale Umfeld. Wer schnell nette Menschen vor Ort findet, wird sein Heimweh schnell vergessen – und das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wir wünschen Ihnen einen fantastischen Anfang an Ihrem neuen Wohnort!

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